Mit dem Aktionstag „Vorsicht, Vorurteile! Wir setzen ein Zeichen gegen Rassismus” am 18. März 2021 rückt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Themen Vorurteile und (Alltags-)Rassismus in den Fokus. Der Aktionstag läuft parallel zu den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ und auch rund um das Martinushaus wird auf das Thema aufmerksam gemacht – mit Bodenaufklebern. Beim Drüberlaufen einfach mal etwas genauer hinschauen!
“Rechtsextreme Übergriffe und rassistische Diskriminierungen sind ein dauerhaftes Problem in unserem Land. Allein im Jahr 2019 wurden 22.342 Straftaten (externer Link) mit rechtsextremistischem Hintergrund erfasst. Diese rechtsextremistischen Bestrebungen gefährden unser friedliches Zusammenleben ebenso wie rassistische, antisemitische und totalitäre Ideologien und Diskriminierungen.
Tätliche Übergriffe bis hin zum Mord sind besonders sichtbare Zeichen für den Rassismus in unserer Gesellschaft. Sie sind jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Viele Menschen werden im Alltag aufgrund ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen Herkunft oder Religion, ihres Aussehens oder sonstiger rassistischer Zuschreibungen diskriminiert: beim täglichen Aufeinandertreffen auf der Straße, im Arbeitsleben, beim Zugang zu Dienstleistungen und Wohnraum oder in der Schule. Im Alltag entsteht Rassismus oft über Vorurteile und Stereotype, die den Blick auf die Person verdecken. Für Betroffene ist diese Erfahrung verletzend. Rassismus greift die Würde eines Menschen an und hat einschneidende Konsequenzen, da er die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben einschränkt.
Mit #vorsichtvorurteile digital und vor Ort mitmachen
Impulse gegen (Alltags-)Rassismus können so am 18. März gesetzt und festgehalten werden. Mit dem Hashtag #vorsichtvorurteile können sie auf allen Kanälen geteilt werden. Ob Screenshots, Fotos oder Videos: Momentaufnahmen der Aktionen, wie die wichtigen Themen digital und analog platziert und diskutiert wurden, werden am 25. März 2021 auf der digitalen Fachkonferenz des Bundesprogramms zum Thema „Aktuelle Herausforderungen und Strategien zur Prävention von Rechtsextremismus und Rassismus“ präsentiert.
Viele Menschen informierten sich bereits auf der Kampagnenwebsite und überprüften im Selbsttest, wie vorurteilsbehaftet sie selber sind. Trotz der aktuellen Einschränkungen gibt es mittlerweile viele digitale Formate, um Menschen zu aktivieren und zu informieren. Das Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend unterstützt Sie mit passendem Handwerkszeug und startet begleitend zum Aktionstag selbst Mediaaktionen in Hamburg, München, Berlin, Frankfurt am Main, Dresden, Köln, Leipzig, Dortmund und Hannover.
Webseite des Aktionstages
Alle Materialien und weitere Informationenen zum Aktionstag sind auf der Webseite des Aktionstages zu finden:
- Materialien der Kampagne
- Informationen zur Kampagne „Vorsicht, Vorurteile“
- Selbsttest „Wie siehst du andere“
Über die Kampagne
Die Kampagne „Vorsicht, Vorurteile!“ des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufenen Bundesprogramms „Demokratie leben!“ will auf vorhandene Voreinstellungen und Alltagsrassismus aufmerksam machen und zeigen, dass wir alle im persönlichen Umfeld rassistische Handlungen und Aussagen hinterfragen und ihnen entgegentreten können. Stilistisch ist „Vorsicht, Vorurteile!“ an die Kampagne „Wer, wenn nicht wir!“ des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ von 2017 angelehnt.
Die aktuelle Kampagne macht anhand einfacher Denkanstöße auf das Thema Alltagsrassismus aufmerksam und regt an, sich mit eigenen Vorurteilen und Zuschreibungen auseinanderzusetzen. Denn oft bleibt unsichtbar, dass Vorurteile verletzen, den Menschen abwerten, unser Miteinander schwächen und unsere Demokratie gefährden – gerade wenn man selbst nicht tagtäglich betroffen ist. Die Kampagne macht dies sichtbar, indem sie das Thema Vorurteile einprägsam und leicht provozierend im öffentlichen Raum darstellt und so unser Alltagshandeln unterbricht, irritiert und auf die Problematik hinweist.”
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 11.02.2021