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Mehr als die Hälfte der Hilfesuchenden in den Sozialberatungsstellen der Caritas mussten in diesem Jahr an der Ernährung (53,5%) sparen. 45,5 Prozent schränkten sich beim Energieverbrauch ein und 39,9 Prozent beim Wohnen. Das ergab die jährlich wiederkehrende Stichtags-Erhebung in den 478 Caritas-Beratungsstellen der Allgemeinen Sozialberatung am 21. September. Die Beratungsstellen sind eine erste und oft einzige Anlaufstelle für Ratsuchende mit Anliegen aller Art und somit ein guter Sensor für die Nöte und Probleme, die die Menschen in Deutschland gerade haben. Finanzielle Sorgen sind Hauptgrund für das Aufsuchen einer Sozialberatung. Aus den Ergebnissen der diesjährigen Abfrage lässt sich dazu ablesen: Steigende Preise für Energie verschärfen die Probleme von armutsgefährdeten Haushalten spürbar.

Dabei verfügte rund ein Drittel der Ratsuchenden am Stichtag über ein eigenes Erwerbseinkommen. „Ein Arbeitsplatz schützt längst nicht immer und automatisch vor existentiellen finanziellen Sorgen. Wenn sich keine bezahlbare Wohnung finden lässt oder wenn die Preise Lebensmittel oder für den Schulbedarf der Kinder drastisch nach oben gehen, passen Einkommen und Ausgaben plötzlich nicht mehr zusammen. Breitere Bevölkerungsschichten sind auf Hilfe und Begleitung angewiesen - ein deutlicher Hinweis auf die Bedeutung eines stabil geknüpften sozialen Netzes“, sagt Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes.

Schulden für Heiz- und Stromkosten

Ergänzt wird das Stichtags-Ergebnis der Sozialberatung durch weitere Caritas-Umfragen.  „Aus den verschiedenen aktuellen Rückläufen ergibt sich ein genaues Bild, gerade unter Einbeziehung der Caritas-Schuldnerberatungsstellen. Energiepreise sind quer durch alle Haushaltstypen das Angst-Thema Nr. 1,“ so Welskop-Deffaa.  Von 99 Prozent der Hilfesuchenden, die Bürgergeld erhalten, wurden in der Schuldnerberatung Stromschulden thematisiert. Bei 88 Prozent der Bezieher von Bürgergeld bzw. Wohngeld/Kinderzuschlag ging es in der Beratung um Schulden bei Heizkosten. 2021 lagen die Vergleichswerte bei Strom noch bei 54 Prozent und 41 Prozent bei den Heizkosten.

„In Zeiten steigender Konsumgüterpreise ist die zeitnahe Anpassung der Transferzahlungen unabdingbar,“ so Welskop-Deffaa. Gleichzeitig müssten die Erfahrungen aus dem Stromspar-Check, einer Peer-to-Peer-Beratung von Deutschem Caritasverband und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD), für einkommensarme Haushalte zur Grundlage gezielter Beratungsangebote gemacht werden. „Wenn die Energiepreise in der Folge von Krieg und Klimaschutzerwägungen steigen, bedarf es gemeinsamer Anstrengungen von Vermietern und Mietern, damit Energiesparen für alle gelingt

Unkomplizierter Zugang – persönliche Beratung

Wie in den vergangenen Jahren sind mehr als die Hälfte der Ratsuchenden in der Allgemeinen Sozialberatung Frauen (62,3 Prozent). Auffällig ist auch der Anteil junger Männer. 33 Prozent der männlichen Ratsuchenden sind unter 30 Jahre alt. Auch hier bilden existenzielle Sorgen als Folge der Inflation das Hauptproblem. Mehr als die Hälfte der Ratsuchenden insgesamt (52,1%) hat einen Migrationshintergrund. Von den Ratsuchenden mit Migrationshintergrund verfügt mehr als ein Drittel (35,45%) über ein eigenes Erwerbseinkommen.

Die 478 Beratungsstellen der Allgemeinen Sozialberatung funktionieren wie eine Clearing-Stelle. Finanzielle Probleme sind für Menschen meist der erste Anlass, eine Beratungsstelle aufzusuchen. Nicht selten zeigt sich im Beratungsgespräch der Bedarf für weitergehende Hilfen – seien es Sucht- oder Schuldnerberatung, Erziehungshilfen, psychosoziale Dienste oder pflegerische Unterstützung.

„Diese wichtigen Anlaufstellen für hilfesuchende Menschen werden zu nahezu 100 Prozent von der Caritas aus eigenen Mitteln finanziert, d.h. aus Spenden oder kirchlichen Zuwendungen. Eine öffentliche Refinanzierung ist die Ausnahme. Die Stellen sind direkt, ohne Hürden und bürokratische Anforderungen zugänglich und bieten Erste Hilfe in allen Lebenslagen. Hier passt der Ausdruck von der „Feuerwehr des Sozialen“ besonders gut“, so Welskop-Deffaa.

Zur Info

Jedes Jahr am dritten Donnerstag im Monat September (2023: am 21. September) erheben die Caritas-Beratungsstellen der Allgemeinen Sozialberatung Daten zu den an diesem Tag geführten Beratungsgesprächen: Profil der Ratsuchenden (Alter, Geschlecht, Familiensituation, Einkommen…) und Grund oder Gründe für die Beratung. In diesem Jahr sind 2458 Vorgänge in die Erhebung eingeflossen.

Quelle: caritas.de

 

Allgemeine Sozialberatung des Caritasverbandes Aschaffenburg - hier finden Sie mehr Informationen

8956f7ff65bfc7c8133b9d62826a63af_w720_h480_cp Caritasverband Aschaffenburg Stadt und Landkreis e.V.  - Nachrichten

Seit dem Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut am 17. Oktober haben Caritas, SkF Gesamtverein und SKM Bundesverband unter dem Motto Mittendrin – außen vor. Wem gehört die Stadt? bundesweit auf die Ausgrenzung armutsbetroffener Menschen im öffentlichen Raum aufmerksam gemacht.

Die verbandliche Caritas fordert anlässlich des Welttages der Armen am kommenden Sonntag mehr Investitionen in den öffentlichen Raum und in öffentliche Infrastruktur. Denn zur Prävention und Bekämpfung von Armut gehört auch, dass sich Menschen im öffentlichen Raum willkommen fühlen, sich dort bewegen können und Angebote für sie bereit stehen, die nichts kosten.

Gesellschaftliche Teilhabe entscheidet sich am Zugang zu öffentlichen Orten

"Wenn nicht in öffentliche Infrastruktur für alle investiert wird, werden Armut und Ausgrenzung in unserem reichen Land weiter zunehmen. Insbesondere für Familien und ältere Menschen mit mittlerem und kleinem Einkommen entscheidet sich gesellschaftliche Teilhabe auch daran, ob Aufenthalts-, Beratungs- und Begegnungsorte sowie Kulturveranstaltungen für alle zugänglich sind", erläutert SkF-Vorstand Renate Jachmann-Willmer die von den drei Verbänden erhobene Forderung.

Der Erhalt und die Weiterentwicklung öffentlicher Räume und Angebote sind entscheidend auch für den Zusammenhalt der Gesellschaft. "Bürger_innen müssen stärker an Entscheidungen über die Nutzung und Umnutzung öffentlichen Raums beteiligt werden", fordert SKM-Generalsekretär Stephan Buttgereit.

Anpassung an neue klimatische Bedingungen notwendig

"Sogenannte defensive Architektur, die Obdachlose von bestimmten Orten fernhalten soll; unwirtliche Plätze, auf denen in zunehmend heißen Sommern kein einziger Baum Schatten spendet; Wege, die mit Rollator oder Rollstuhl nicht passierbar sind… Es gibt viele Arten und Weisen, Menschen im öffentlichen Raum von Teilhabe auszuschließen", erläutert Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa. "Armutsprävention und Armutsbekämpfung fangen mit der Gestaltung des öffentlichen Raums an. Im Jahr unserer Klima-Kampagne fordern wir, dass dabei ein besonderes Augenmerk auf die Anpassung an die neuen klimatischen Bedingungen gelegt wird."

Mehr Informationen
Die Armutswochen der Caritas werden jedes Jahr vom Deutschen Caritasverband und seinen Fachverbänden SkF Gesamtverein und SKM Bundesverband ausgerichtet. Sie beginnen am 17. Oktober, dem Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut, und enden am 19. November, dem Welttag der Armen. Die drei Verbände legen dabei jedes Jahr einen Schwerpunkt auf einen bestimmten Aspekt von Armut und Ausgrenzung.

Mit Einladungen zu Kulturveranstaltungen, Angeboten in mobilen Beratungsstellen und Treffpunkten, Stadtspaziergängen, Bürgerbefragungen und im Gespräch mit Politiker_innen haben Ortsvereine von Caritas, SkF und SKM während der Armutswochen 2023 darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig sowohl attraktive und einladende öffentliche Plätze als auch Beratungs- und Begegnungsangebote für die Teilhabe von Menschen in prekären Lebenssituationen sind. Die entsprechenden Forderungen an die Politik von Deutschem Caritasverband, SkF Gesamtverein und SKM Bundesverband finden Sie 
hier.

Pünktlich zum Welttag der Armen veranstaltet zudem Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, am 18. November die Solidaritätsaktion 
#EineMillionSterne als Zeichen der Hoffnung und Solidarität für Menschen in Not in Deutschland und weltweit.

Quelle: Caritas.de

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Der Herbst ist da und somit auch der Start in die Heizsaison. Das bedeutet für Menschen mit geringem Einkommen vor allem eine bevorstehende Rechnung mit hohen Nachzahlungen und stark steigende Nebenkosten. Nicht zu heizen, ist aber auch keine Lösung, weiß Alexander Kausen, Lokalkoordinator und Anleiter im Projekt Stromspar-Check in Aschaffenburg: „Wir beraten im Winterhalbjahr nun auch zum richtigen Heizen und Lüften, damit die Menschen nicht frieren und sich außerdem kein gesundheitsgefährdender Schimmel bildet.“

Der kostenlose Stromspar-Check richtet sich an Menschen, die beispielsweise Bürgergeld, Grundsicherung, Sozialhilfe, Kinderzuschlag, Wohngeld oder ein geringes Einkommen bzw. eine kleine Rente beziehen. „Unsere Stromspar-Teams beugen mit dieser Beratung auf Augenhöhe nicht nur effektiv Energieschulden und Armut vor, sondern leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zum sozialgerechten Klimaschutz“, unterstreicht Christoph Schlämmer, Projektleitung in Aschaffenburg, die Bedeutung des Angebots.

Wer einen Stromspar-Check macht, kann seine Energiekosten pro Jahr im Schnitt um 115 € Euro senken (Angaben basieren auf den bisherigen Auswertungen in Stadt und Landkreis Aschaffenburg, anhand der durchgeführten Checks).

Beim Stromspar-Check erhalten die Haushalte nicht nur eine individuelle Beratung und viele praktische Tipps zum Energiesparen, sondern auch die jeweils notwendigen Soforthilfen, mit denen Strom und Heizenergie direkt reduziert werden können: Dazu gehören unter anderem LEDs, schaltbare Steckdosenleisten, Kühlschrankthermometer, Durchflussbegrenzer, wassersparende Duschköpfe sowie Thermo-Hygrometer, Zeitschaltuhren oder Zugluftstopper.

Tauscht der Haushalt zudem noch sein altes Kühlgerät gegen ein Hocheffizientes aus, erhält er dafür einen Zuschuss. Der Zuschuss orientiert sich an der Größe des Haushalts und liegt zwischen 100 und 200 Euro. Mit einem Neugerät der Effizienzklasse A bis D lassen sich so jährlich weitere Stromkosten einsparen.

Wer darf den kostenfreien Check in Anspruch nehmen?

  • Bezieher*in von Bürgergeld (SGB II)
  • Bezieher*in von Sozialhilfe (Grundsicherung und Hilfe zum Lebensunterhalt (SGB XII)
  • Bezieher*in von Wohngeld
  • Bezieher*in von Kinderzuschlag
  • Bezieher*in von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
  • eine Person mit Befreiung von der Rundfunkbeitragspflicht
  • Inhaber*in eines Kulturpasses (oder auch Grenzenlos-Passes)
  • und generell: Personen, deren Einkommen unter der Pfändungsfreigrenze liegt

Anmeldungen für den Stromspar-Check:

Stromspar-Check
Heinsestraße 2-4
63739 Aschaffenburg
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel. 06021/4495300

Ansprechpartner: Alexander Kausen, Christoph Schlämme

Weitere Informationen und Online-Anmeldung unter www.stromspar-check.de
oder hier auf unserer Website

 


Zum Hintergrund:

Der Stromspar-Check ist ein bundesweites Projekt, getragen vom Deutschen Caritasverbands und des Bundesverbands der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD). Beide Partner verbinden darin seit 2008 ihre sozialpolitischen und energiefachlichen Kompetenzen. Ihre gebündelte Stärke hat angesichts von Energie- und Klimakrise an gesamtgesellschaftlicher Bedeutung gewonnen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Projekt „Stromspar-Check – einfach Wärme, Wasser & Strom sparen“ aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative bis Ende März 2026.

 

 

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Die Beratungsstelle für Kinder, Jugemdliche und Eltern im Landkreis Aschaffenburg bietet ab Januar einen Kurs für Eltern an.

Unser Elternkurs „Hilfe, mein Kind pubertiert!“ richtet sich an Eltern, die Unterstützung in dieser herausfordernden und schwierigen Phase benötigen. Sie lernen, wie sie Grenzen setzen, richtig reagieren, Orientierungshilfe geben, Werte und Normen vertreten und zuverlässige Absprachen treffen können. Außerdem erhalten sie auch Informationen u.a. über Rauschmittel.

 


 Termine: (mittwochs, 18.00-20.00 Uhr)
24.01.2024      06.03.2024
07.02.2024      10.04.2024
21.02.2024      24.04.2024
Die Termine bauen inhaltlich aufeinander auf.

Anmeldeschluss:
Mittwoch, 17.01.2024

Anmeldung und Anfragen:
Sekretariat der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern für den Landkreis Aschaffenburg
Schloßberg 4
63739 Aschaffenburg
Telefon: 06021 – 392301
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Gruppenleitung:
Frank Dussmann, Sozialpädagoge (B.A.)


 Flyer: pdfHilfe_mein_Kind_pubertiert_Flyer.pdf798.45 KB

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Aktuell fehlt es in unserer Kleiderkammer besonders an Kinderkleidung (vom Säuglings- bis ins Jugendalter) und an Strick-Wolle.
Wir freuen uns über Sachspenden zu den bekannten Abgabezeiten und bedanken uns herzlich!

Unsere Kleiderkammer ist für alle Menschen offen, die mit einem begrenzten finanziellen Budget haushalten müssen. Zu den Öffnungszeiten können Sie sich Ihre Kleidung selbst auswählen, für jedes Kleidungsstück bezahlen Sie nur eine geringe Schutzgebühr. Mittellose Menschen erhalten die Bekleidung kostenlos. 

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Am 18.10.2023 machte die Psychosoziale Suchtberatungsstelle im Rahmen des bundesweiten Aktionstages mit einem Stand in der Aschaffenburger Fußgängerzone auf das Thema Glücksspielsucht aufmerksam.

Auf bunt gestalteten Bodenzeitungen mit Aussagen wie: „Macht Glücksspiel glücklich?“ oder „Zocken Erwachsene verantwortungsbewusster als Jugendliche?“ konnten Passant*innen ihre Meinung vertreten und sich so an einem Stimmungsbild beteiligen. In diesem Rahmen konnten wir in interessanten und aufklärenden Austausch kommen. Besonders bemerkenswert: Viele Menschen berichten, eine betroffene Person in ihrem privaten Umfeld zu haben oder dies zu vermuten.

Bei 40 Spielstätten mit knapp 400 Spielautomaten in Stadt und Landkreis Aschaffenburg ist es uns wichtig, das Thema präsent zu halten. Zusätzlich besorgniserregend sind die Onlineglücksspiele und Sportwetten, die ein weiteres Risiko für eine Glücksspielsucht mit sich bringen – und das ganz legal seit dem 1. Juli 2021. Daher ist es unsere Aufgabe, auf Hilfsangebote hinzuweisen, um einer Glücksspielsucht frühzeitig entgegenzuwirken und um betroffene Menschen bei ihrer Verhaltensänderung zu unterstützen. Auch für Angehörige von Glücksspielsüchtigen stellt das Thema meist eine hohe Belastung dar, deshalb bieten wir auch für diese Unterstützung an.


Weitere Informationen und Unterstützung zum Thema erhalten Sie in der Psychosozialen Suchtberatungsstelle der Caritas:
https://www.suchtberatung-aschaffenburg.de/

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Unser Fachdienst, das Ambulant betreute Einzelwohnen für Suchtkranke wurde am 18.09.2023 mit dem „Unterfränkischen Inklusionspreis des Bezirks Unterfranken“ im Bereich Wohnen ausgezeichnet. Die Feierlichkeiten fanden im Theater Chambinsky in Würzburg statt. Der Preis, der mit 2500 Euro dotiert war, wurde von Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel übergeben.

Preisträger im Bereich Wohnen

Mit den unterfränkischen Inklusionspreisen werden jährlich besonders gelungene Projekte, im Rahmen der Inklusion, ausgezeichnet und gewürdigt. Die Preise werden in fünf Kategorien vergeben „Bildung und Erziehung“, „Wohnen“, „Arbeit“, „Freizeit und Sport“, und „Natur, Kultur und Umwelt“.

Dieses Jahr haben sich in den fünf Kategorien insgesamt 38 Projekte beworben.

Wir sind sehr stolz, dass wir für unser Ambulant betreuten Einzelwohnen den Preis im „Bereich Wohnen“ erhalten haben.

Innovatives Projekt am Zahn der Zeit

Als innovatives Projekt, welches sich am Zahn der Zeit orientiert, bezeichnete Frau Jentsch, die Psychiatriekoordinatorin des Bezirks Unterfranken das Angebot in ihrer Laudatio an diesem Abend.
„Uns ist es besonders wichtig für Menschen mit Suchterkrankung einzustehen. Diese werden in unserer Gesellschaft, auch auf struktureller Ebene, immer noch ausgeschlossen“, sagte Daniel Elsässer, der im Jahr 2019 das Angebot initiierte.

Jaqueline Parr, Mitarbeiterin des Angebots beschreibt die Besonderheit der Betreuung so: „Mit unserem zieloffenen Ansatz ermöglichen wir Teilhabe zu erleben und sich als Teil der Gesellschaft zu fühlen. Da wir die Abstinenz nicht voraussetzen, wird ein offener und ehrlicher Weg der Veränderung möglich. Niemand muss uns in Bezug auf die eigene Sucht etwas vormachen. Das ist ein Gewinn für beide Seiten.“

Der Preis ist mit 2.500€ dotiert. Damit wird die Anschaffung eines E-Autos unterstützt, um es den inzwischen 5 Mitarbeiter*innen zu ermöglichen Klient*innen in Stadt und Landkreis zu erreichen und zu transportieren.

Wir danken der Jury und dem Bezirk Unterfranken für die Auszeichnung und die Würdigung unserer Arbeit.

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"Das STADTRADELN in Aschaffenburg konnte in seinem 11. Jahr wieder alle Bestmarken der Vorjahre übertreffen. Nie zuvor haben mehr Teilnehmende (1.396) in 62 Teams in drei Wochen so viele Kilometer auf dem Fahrrad zurückgelegt: Mit 273.266 km konnte das Vorjahresergebnis (230.324 km) nochmal deutlich gesteigert werden.“ – so heißt es auf der Homepage der Stadt Aschaffenburg.

Am 28. September wurden in einer Feierstunde im Sitzungssaal des Aschaffenburger Rathauses die Ergebnisse des diesjährigen Stadtradelns präsentiert und die besten Einzelfahrer und Teams vorgestellt.

Zu diesem Anlass wurde auch wieder ein soziales Projekt geehrt und mit einer Stromspende im Wert von Euro 1.900,- bedacht. In diesem Jahr fiel die Wahl auf die Flüchtlings- und Integrationsberatung des Caritasverbandes Aschaffenburg – Stadt und Landkreis e.V.

Die Flüchtlings- und Integrationsberatung (kurz FIB) berät Flüchtlinge die sich im laufenden Asylverfahren befinden oder erst vor kurzem eine Anerkennung erhalten haben. Zum Stand Ende August des Jahres handelte es sich hier um 1.760 Flüchtlinge (incl. Familienangehörigen), die in Stadt oder Landkreis Aschaffenburg leben.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Aschaffenburger-Versorgungs-GmbH für diese großzügige Spende und Unterstützung unserer wertvollen Arbeit.

 

Winfried Katholing

Flüchtlings- und Integrationsberatung

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Erst im Juli durfte die ökumenische Telefonseelsorge Untermain ihr Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen feiern. Die Telefonseelsorge ist gefragt - die Mitarbeitenden bieten ein offenes Ohr und geben wertvolle Ratschläge. In zwei Videos wird die Arbeit der Telefonseelsorge lebendig beschrieben.

„Was kommt denn so am Telefon rein?“, wird Stellenleiterin Christiane Knobling oft gefragt und auch: „was sagt ihr dann am Telefon?“.

Das erste Video gibt Antworten auf beide Fragen. Grundlage ist ein Video der Katholischen Telefonseelsorge München, das sie zu ihrem 60-jährigen Jubiläum im Jahr 2023 produziert haben. Bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler sprechen Sätze von Anrufenden. In dieses Video haben Mitarbeitende der Telefonseelsorge Untermain Antworten eingesprochen.

Im zweiten Film sprechen am Untermain bekannte Menschen Dankesworte von Anrufenden und Chattenden. Die Dankesworte sind von den Mitarbeitenden der Telefonseelsorge Untermain gesammelt worden.

 Video1  Video2

 Weitere Informationen zur Telefonseelorge finden Sie hier --> https://www.ts-untermain.de/

Sie möchten die Arbeit unterstützen und mehr über den Förderverein Telefonseelsorge Untermain erfahren? --> https://f-tsu.de/

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Bundesweiter Aktionstag Migrationsberatung: Einsparungen haben enorme gesellschaftliche und finanzielle Folgekosten

Berlin, 13.09.2023. „Es fällt uns gesellschaftlich und auch finanziell auf die Füße, wenn die Bundesregierung im kommenden Jahr 24 Millionen Euro bei der Migrationsberatung für Erwachsene, 10 Millionen Euro bei den Beratungsstellen der Jugendmigrationsdienste, fast 10 Millionen Euro bei den psychosozialen Zentren für Geflüchtete und 20 Millionen Euro bei der Asylverfahrensberatung einsparen will. Die Folgekosten dieser inhaltlich nicht nachvollziehbaren Kürzungen werden enorm sein“, sieht Caritas-Vorstand Steffen Feldmann Konsequenzen für die gesamte Gesellschaft. Die Kürzungen sind allein mit Blick auf die im Jahre 2022 höchsten Flüchtlingszahlen, die seit dem Zweiten Weltkrieg registriert wurden, nicht nachvollziehbar.

Verlässliche Strukturen für Eingewanderte und Beratende nicht zerstören

Im Jahr 2022 sind 2,7 Millionen Menschen nach Deutschland eingewandert. Bundesweit konnten mit den bestehenden rund 1.400 Beratungsstellen der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) unterschiedlicher Träger insgesamt 559.000 Menschen erreicht werden. „Diese bewährte Beratungsstruktur jetzt zu zerstören ist fatal. Denn die Berater_innen helfen den Ankommenden beim Zugang zu Sprachkursen, beim Einstieg in eine Ausbildung, beim Weg in die Schulen, zu Wohnungen und in Arbeit“, unterstreicht Feldmann. Die Kosten für eine nicht gelernte Sprache, eine nicht absolvierte Ausbildung, einen verpassten Jobeinstieg von Eingewanderten seien später viel schwerer oder gar nicht aufzufangen. „Wir müssen den zu uns eingewanderten und geflüchteten Menschen weiter die Unterstützung geben, die notwendig ist, damit sie mit ihren Familien in Deutschland gut ankommen und gesellschaftlich und beruflich teilhaben können.

Ohne Basisfinanzierung droht Psychosozialen Zentren für Geflüchtete das Aus

Auch die geplanten Einsparungen bei den Psychosozialen Zentren für Geflüchtete (PSZ) haben schwerwiegende Folgen, denn ohne diese Basisfinanzierung droht ihnen das Aus. Dies bedeutet für viele geflüchtete Menschen, dass sie keinen Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung mehr haben werden. „Ein erheblicher Anteil der geflüchteten Menschen musste traumatisierende Erlebnisse wie Krieg, Verfolgung oder schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen erleben. Eine fehlende Behandlung in diesen Zentren kann zu großem Leid für die Betroffenen führen und stellt häufig ein schwerwiegendes Integrationshindernis dar“, so Feldmann weiter.

Jungen Erwachsenen helfen, sich in Deutschland einzuleben


Gerade auch für junge Menschen ist eine verlässliche Beratungsstruktur wichtig. Viele Jugendmigrationsdienste (JMD) sind durch die Einsparungen gefährdet. Die JMD helfen Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland die Sprache zu lernen, einen Ausbildungsplatz zu finden und sich einzuleben. Allein im Jahr 2022 haben die JMD 120.000 junge Menschen begleitet.

Bundesregierung gefährdet das Ziel flächendeckender Asylverfahrensberatung

Über 200 bundesgeförderte Asylverfahrensberatungsstellen der Wohlfahrtsverbände beraten im Bundesprogramm deutschlandweit Schutzsuchende im Asylverfahren. Die geplanten Kürzungen gehen in einem Bereich zu Lasten der Asylsuchenden, der für Ihre Zukunft und Sicherheit existentiell ist. Durch die individuellen Beratungsgespräche verstehen Asylsuchende das komplexe Asylverfahren besser. Die Menschen haben so die Chance auf ein faires Verfahren und können konstruktiv mitwirken. Damit trägt die Asylverfahrensberatung dazu bei, dass die Asylverfahren effizient verlaufen und langwierige Rechtsstreitigkeiten soweit möglich vermieden werden.

„Wenn nun diese umfassenden Beratungen für Migrant_innen und geflüchtete Menschen in Deutschland verschwinden, hat das gravierende Auswirkungen auf die präventive und lebensnahe Hilfe. Und damit auch auf unsere gesamte Gesellschaft und den sozialen Frieden“, so Feldmann.

Weiterführende Informationen

Heute findet bundesweit der Aktionstag Migrationsberatung statt.
#StarkeMigrationsberatung

Mehr Infos unter:
Migrationsdienst der Caritas 
und
Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer - Startseite

Artikel: Geplante Kürzungen im Bundeshaushalt gefährden sozialen Frieden:

https://www.caritas.de/fuerprofis/fachthemen/sozialpolitik/haushaltsplaene-2024-riskant-fuer-den-sozialen-frieden

Quelle: www.caritas.de

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Für die ehrenamtich geführte Hausaufgabenhilfe in der Gemeinschaftsunterkunft (GU) für Asylbewerber*innen in Aschaffenburg sucht der Caritasverband Aschaffenburg weitere ehrenamtliche Unterstützer*innen.

Die GU befindet sich auf einem alten Kasernengelände am Stadtrand von Aschaffenburg. Sie besteht seit dem Sommer 1993 und wird von der Regierung von Unterfranken betrieben. In der Unterkunft sind 300-400 Asylbewerber*innen, „Geduldete“ (abgelehnte Asylbewerber) und deren Angehörige untergebracht. Bereits seit November 1993 ist der Caritasverband Aschaffenburg mit einem Sozialzentrum innerhalb der GU tätig, bietet Beratung, koordiniert Freizeitangebote und trägt zur Integration der Geflüchteten bei.

Eine Hausaufgabenhilfe erleichtert den schulpflichtigen Kindern, die in der GU leben, das Erlernen der Sprache und das "Mitkommen" im Unterricht.

Wir suchen Unterstützung!

Für die Hausaufgabenbetreuung suchen wir weitere ehrenamtliche Unterstützungskräfte.
Einsatzzeiten sind Montag bis Freitag jeweils von 14-16 Uhr zu Schulzeiten - in den Ferien findet keine reguläre Hausaufgabenhilfe statt.
In den Schulferien veranstalten wir Ausflüge, Bastelangebote und weitere Gruppenangebote. Auch hier freuen wir uns über tatkräftige Unterstützung und neue Ideen.

Kontakt

Sollten Sie Interesse an einer ehrenamtlichen Mitarbeit haben, melden Sie sich gerne bei Norbert Straulino oder Karola Hofer:

Flüchtlings- und Integrationsberatung Caritas
Schweinfurter Str. 2
63743 Aschaffenburg
Tel. 06021 77 18 083

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In diesen turbulenten Zeiten erinnert uns die bevorstehende Herbstsammlung der Caritas daran, wie wichtig es ist, einander mit einem offenen Herzen zu begegnen und füreinander da zu sein. Unter dem Motto "Dein Herz ist gefragt!" laden wir Sie herzlich ein, sich an der Sammlung zu beteiligen, um denjenigen, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen, Hoffnung, Kraft und Zuversicht zu schenken.

Die Caritas im Bistum Würzburg trägt mit ihrer vielfältigen Arbeit dazu bei, Menschen in Notlagen beizustehen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Glauben. Wir als Gemeinschaft können gemeinsam ein Zeichen der Solidarität setzen und diese wichtige Arbeit unterstützen. Vom 25. September bis zum 1. Oktober 2023 haben Sie die Möglichkeit, auf verschiedene Weisen einen Beitrag zu leisten: Sie können an der Haustür spenden, über Spendenbriefe, die Sie über Ihren Briefkasten erreichen werden, bis hin zur bequemen Online-Überweisung. Jeder Euro, den Sie geben, fließt in die Unterstützung von Einzelfallhilfen, Nachbarschaftsdiensten und anderen ehrenamtlichen Projekten, die direkt in unseren Gemeinden vor Ort wirken.

Die Herbstsammlung funktioniert so: 30 Prozent der gesammelten Spenden bleiben für soziale und caritative Aufgaben in den Gemeinden, um lokale Projekte zu unterstützen. Weitere 40 Prozent gehen an den Orts- und Kreisverband (Aschaffenburg), die dadurch Beratungsdienste und überregionale Angebote aufrechterhalten können. Schließlich erhält auch der Diözesanverband 30 Prozent, um wichtige Dienste und Projekte zu fördern, die nicht aus anderen Quellen finanziert werden können.

Lasst uns die Worte des Evangeliums in die Tat umsetzen und Nächstenliebe leben. "Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen." (Matthäus 25,35) Möge unsere Großzügigkeit und Liebe dazu beitragen, diese Worte Wirklichkeit werden zu lassen.

 

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