Eine positive Bilanz kann der Caritasverband Aschaffenburg derzeit verbuchen, wenn es um die Impfbereitschaft und die bereits durchgeführten Impfungen in seinen Pflege- und Betreuungseinrichtungen geht. Alleine das Senioren-Wohnstift St. Elisabeth meldet, dass 85 % der Bewohner*innen geimpft wurden, sobald alle Impfdosen geliefert würden, könne man diese Zahl sogar auf 99% erhöhen. Bei den Mitarbeitenden in St. Elisabeth sei ein starker Anstieg zur Impfbereitschaft zu erkennen. Inzwischen sind auch hier 70 % geimpft, weitere Mitarbeiter warten noch auf ihre Erstimpfung, womit sich der Prozentsatz auf knapp 80 % erhöhen wird.
Sonja Schwab, Leiterin der Abteilung Lebenslagen und Fachbereichsleiterin Gesundheit und Alter beim Caritas-Diözesanverband Würzburg, hatte sich noch vor knapp einer Woche eher skeptisch und doch zugleich hoffnungsvoll geäußert, als sie von “Aufklärung und Geduld” sprach, die es in diesen Zeiten brauche. Glaubt man Befragungen und Pressemitteilungen, waren in manchen Häusern der stationären Altenhilfe lediglich 25 % der Fach- und Pflegekräfte bereit, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. (wir verweisen hier auf den Beitrag “Aufklärung und Geduld” auf der Website des Caritas-Diözesanverbandes Würzburg)
Marco Maier, Vorstand des Caritasverbands Aschaffenburg und Leiter des Seniorenwohnstifts St. Elisabeth, zeigt sich zufrieden. “Wir sind froh, dass wir in unserem Haus diesen Wert erreicht haben – sowohl bei unseren Bewohner*innen als auch bei unseren Mitarbeitenden. Corona ist damit nicht besiegt, aber es ist ein erster kleiner Schritt und lässt uns etwas aufatmen. Die letzten Monate waren bisher sicherlich die herausfordernsten Monate in der Geschichte des Wohnstifts.”, so Maier weiter. Er sei dankbar für die Unterstützung und Arbeit seiner Mitarbeiter*innen, die neben dem gewohnten Tagesgeschäft nun auch Besuchsregelungen, Hygienekonzepte, Presse und viele weitere Corona-bedingte Zusatzaufgaben abdecken mussten.
Aufklärung und Geduld brauche es aber auch noch weit über die Pflegeheime hinaus, betont Marco Maier weiter. Erst wenn auch in der Gesellschaft eine größere Impfbereitschaft und schließlich die Impfung selbst flächendeckend angekommen ist, wird sich die Situation entschärfen und Regelungen für Pflegeeinrichtungen gelockert werden können.