Würzburg, 25.03.2020. Die Corona-Krise birgt Gefahren, insbesondere für Frauen, Kinder und Jugendliche. Weiterhin muss gelten: Hinschauen statt wegschauen!
„Daheimbleiben! – Soziale Kontakte meiden!“ – so lautet das Gebot der Stunde. Nach wie vor ist die Eindämmung der Corona-Infektionen wichtig, und die Zahlen lassen erste kleine Erfolge im Kampf gegen COVID-19 erahnen.
„Wir sehen mit der anhaltenden Ausgangsbeschränkung auch wachsende Risiken, wenn Paare und Familien mit Kindern auf sich gestellt und quasi isoliert leben“, unterstreichen Sabrina Göpfert und Stefanie Eisenhuth, Expertinnen für Präventionsfragen beim Caritasverband für die Diözese Würzburg.
„Nicht jedem gelingt es, mit den auferlegten Einschränkungen gut umzugehen“, wissen Göpfert und Eisenhuth und befürchten, dass in schwierigen Zeiten gewaltsame Übergriffe, insbesondere auf Frauen, und der sexuelle Missbrauch von Kindern und Jugendlichen zunehmen werden. Eisenhuth: „Wo Familien, die auch vor der Corona-Krise Schwierigkeiten im guten Miteinander hatten, noch enger zusammenrücken müssen, werden sich nun bestimmte destruktive Verhaltensmuster unter Umständen verstärken.“ Der Hinweis auf Notrufnummern sei ein Zeichen, dass die Sorgen und Nöte der Betroffenen auch weiterhin beachtet und bearbeitet werden, so Göpfert. Im akuten Notfall helfe auch der Notruf der Polizei unter 110.
Sebastian Schoknecht
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
08000 116 016
https://www.hilfetelefon.de/
Hilfetelefon sexueller Missbrauch
0800 22 55 530
https://www.anrufen-hilft.de/
Kinder- und Jugendtelefon
116 111
https://www.nummergegenkummer.de/kinder-und-jugendtelefon.html
Ökumenische Telefonseelsorge
0800 11 10 111
0800 11 10 222
https://www.telefonseelsorge.de/
Sucht- und Drogenhotline
01805 31 30 31
https://www.sucht-und-drogen-hotline.de/
Opfer-Telefon Weißer Ring
116 006
https://weisser-ring.de/hilfe-fuer-opfer/opfer-telefon