Stromspar-Check: jetzt auch in Aschaffenburg

Der Stromspar-Check ist ein kostenfreies Angebot für Bezieher*innen sozialer Leistungen und niedriger Einkommen. Ausgebildete Stromsparhelfer*innen besuchen die Haushalte, tauschen Energiefresser aus und senken so die Energiekosten durchschnittlich um 172 Euro pro Jahr. Seit dem 01. April 2023 ist Aschaffenburg neuer Standort im Bundesprojekt. in einem Ökumenischen verbundprojekt hat sich der Caritasverband Aschaffenburg als Träger mit der Diakonie Untermain zusammengetan. ab sofort können sich Berechtige für einen kostenfreien Check melden.

Gemeinsam mit dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) schickt die Caritas an mehr als 120 Standorten in Deutschland – u.a. Stadt und Landkreis Aschaffenburg – ausgebildete Stromsparhelfer*innen in Haushalte von Bezieherinnen und Beziehern von Bürgergeld, Sozialhilfe oder Wohngeld. Diese machen zunächst einen Stromspar-Check. Dabei messen sie die Verbrauchswerte von Waschmaschinen, Elektroherden, Kühlschränken, Lampen, Computern, Warmwasserbereitern oder Fernsehgeräten. Danach geben sie qualifizierte Tipps, wie sich der Verbrauch mit einfachen Mitteln senken lässt. Doch dabei bleibt es nicht.

Kostenloses Starterpaket fürs Stromsparen

Die Stromsparhelfer*innen bauen kostenlos LEDs, Thermo- und Hygrometer, Wasserperlatoren, und Wassersparduschköpfe, WC-Stoppgewichte oder schaltbare Steckdosenleisten ein und leisten so Hilfe zur Selbsthilfe. Am Ende sollen die einkommensschwachen Haushalte dadurch rund 15 Prozent der Stromkosten einsparen und dementsprechend weniger CO2 verbrauchen. Rund 400.000 Haushalte mit geringem Einkommen haben seit 2009 bislang am Stromspar-Check teilgenommen und dabei ihre Energiekosten um durchschnittlich 172 Euro pro Jahr reduzieren können. Das mnerkt der Geldbeutel und auch die Umwelt!

Zuschuss für energieeffiziente Kühlschränke

Im Rahmen eines Stromspar-Checks können die “gecheckten Haushalte” außerdem einen Gutschein für den Kauf eines energieeffizienten A+++-Kühlschrankes oder einer Kühl-Gefrier-Kombi erhalten. Je nach haushaltsgröße winken bis zu 200 € Förderung. Das Austauschgerät muss älter als zehn Jahre sein und das Neugerät mehr als 200 kWh pro Jahr einsparen. Dadurch können diese Haushalte ihre Stromrechnung durchschnittlich um weitere 103 Euro pro Jahr reduzieren.

Sensibilisiert in allen Bereichen

Neben des reinen Haushaltsstroms und Einsparungen von Wasser geht es im Projekt aber noch weiter: die Teilnehmenden werden auch in Bereichen der Mülltrennung und Müllvermeidung unterstützt, es geht künftig auch um Einsparungen bei den Heizkosten und eine allgemeine Sensibilisierung für Themen der Nachhaltigkeit und bewussten Lebensführung.

Wer sind die Stromsparhelfer*innen und Serviceberater*innen?

Die Stromsparhelferinnen und -helfer sind ehemals langzeitarbeitslose Menschen, die speziell für diese Beratungstätigkeit qualifiziert werden. Dazu werden sie umfassend energiefachlich durch professionelle Energieberaterinnen und Energieberater geschult und erhalten durch den Träger vor Ort ein intensives Training, um ihre sozialen Kompetenzen weiter zu entwickeln und zu stabilisieren. Beide Ausbildungen werden über das Bundesprojekt zur Verfügung gestellt. Eine Anleitung und Projektleitung von Seiten des Trägers steht den Helferinnen und Helfern stehts zur Seite, koordiniert die Einsätze und bildet auch die Brücke zur Regionalkoordination des Projektes und zu anderen Standorten in Deutschland.

Erfahrene Stromsparhelferinnen und -helfer können zudem die Prüfung zur Serviceberaterin bzw. zum Serviceberater für Energie- und Wasserspartechnik vor der Handwerkskammer ablegen.

Vor allem für langzeitarbeitslose Menschen kann diese Qualifizierung eine zusätzliche Chance sein. Neben dem Zugewinn an fachpraktischen Inhalten verbessert die Prüfung die Voraussetzung für neue berufliche Perspektiven. In vielen Fällen führt dies zu einer Anschlussbeschäftigung am ersten Arbeitsmarkt oder fördert die Motivation zur Teilnahme an weiterführenden Qualifizierungsmaßnahmen.

Wer darf den kostenfreien Check in Anspruch nehmen?

  • Bezieher*in von Bürgergeld (SGB II)
  • Bezieher*in von Sozialhilfe (Grundsicherung und Hilfe zum Lebensunterhalt (SGB XII)
  • Bezieher*in von Wohngeld
  • Bezieher*in von Kinderzuschlag
  • Bezieher*in von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
  • eine Person mit Befreiung von der Rundfunkbeitragspflicht
  • Inhaber*in eines Kulturpasses (oder auch Grenzenlos-Passes)
  • und generell: Personen, deren Einkommen unter der Pfändungsfreigrenze liegt

Wie komme ich an einen solchen Check?

Sollten Sie die oben genannten Voraussetzungen erfüllen, dürfen Sie sich gerne am Projektstandort melden.
Dies geschieht am besten telefonisch oder per Mail, denn unser Team ist die meiste Zeit außer Haus unterwegs und besucht Haushalte.
Bitte hinterlassen Sie Kontaktdaten und so melden wir uns schnellstmöglich bei Ihnen zurück.

Kontakt:

Stromspar-Check
Heinsestraße 2-4
63739 Aschaffenburg

Mail: ssc@caritas-aschaffenburg.de
Tel. 06021/4495300

Ansprechpartner: Alexander Kausen, Christoph Schlämmer


Förderhinweis zum Stromspar-Check

Der Stromspar-Check wird unter dem Titel „Verbundprojekt: NKI: Stromspar-Check – einfach Wärme, Wasser & Strom sparen: Energie- und Umweltschutzberatung in Haushalten mit geringem Einkommen” (Förderkennzeichen: 67KSE0077A) durch die Nationale Klimaschutz Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz vom 01.04.2023 bis 31.03.2026 gefördert. Es ist ein verbundprojekt vom Deutschen Caritasverband und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) e. V.

Weitere Links und Hinweise: